Dieselloks und Dampfmaschinen, Segelschiffe und Windmühlen, das erste Unterseekabel und der erste Computer der Welt – ein Besuch im Deutschen Technikmuseum ist eine erlebnisreiche Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte der Technik. Auf 26.500 m² werden hier die Bezüge der Technik zur Alltagskultur greifbar. Tägliche Vorführungen und Besucheraktivitäten locken Gäste aus aller Welt. Das benachbarte Science Center Spektrum bietet 150 Mitmach-Experimente.
Der große Museumspark mit Wind- und Wassermühlen, Schmiede und Brauerei ist eine Naturoase in der Großstadt. Überwachsene Gleisanlagen und Bahnsteigkanten, zwei Ringlokschuppen und die Ladestraße des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs zeugen von der bewegten Vergangenheit des Museumsgeländes. Das Areal gehörte einst zu einem der größten und betriebsamsten Eisenbahnknoten Berlins. Die zeitgenössische Architektur des Neubaus fügt sich mit dem gewachsenen historischen Gelände zu einer spannungsvollen Einheit.
Dienstag bis Freitag: 9.00-17.30 Uhr
Samstag und Sonntag: 10.00-18.00 Uhr
Montag geschlossen
Sa., So. und mit Anmeldung | täglich Vorführungen
8€ |ermäßigt 4€
Kinder bis 6 Jahre frei
Führungen, Workshops, Ferienprogramme, Geburtstagsfeiern, Programme für Kita-Gruppen und Schulklassen, u. a.
U-Bahn: U1, U7 (Haltestelle Möckernbrücke), U1, U2 (Haltestelle Gleisdreieck)
S-Bahn: S1, S2, S25, S26 (Haltestelle Anhalter Bahnhof)
Rund 13 Millionen Menschen aus fast ganz Europa wurden während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime in das Deutsche Reich verschleppt und zur Arbeit gezwungen. In Berlin existierten mehr als 3.000 Sammelunterkünfte für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. In dem einzigen weitgehend erhaltenen Lager im Stadtteil Schöneweide waren über 400 ehemalige italienische Militärinternierte untergebracht, sowie verschleppte Zivilisten aus verschiedenen Ländern und in den letzten Kriegsmonaten etwa 200 polnische Frauen aus dem KZ Sachsenhausen. Alle mussten auf Baustellen und in umliegenden Fabriken für die Rüstung arbeiten.
Nach dem Krieg wurden die Baracken als Papierlager für die Sowjetische Militäradministration und für zivile Zwecke genutzt. 2006 wurde auf einem Teil des heute denkmalgeschützten Geländes das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eröffnet. Neben Ausstellungen sind hier ein Archiv, eine Bibliothek, Angebote der historisch-politischen Bildungsarbeit und eine internationale Jugendbegegnungsstätte zu finden.
Britzer Str. 5 | 12439 Berlin
030/63 90 28 80
Di.–So. 10:00–18:00 | April bis Okt.: auch Do. 10:00–20:00
jeden 1.u.3. So. im Monat, 15:00 und nach Vereinbarung |kostenfrei
frei
ja
S-Bahn: S8, S9, S45, S46, S47 (Haltestelle Schöneweide) |
Bus: 165 (Haltestelle Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit)
Wie kommt der Strom eigentlich in die Steckdose? Antworten auf alle Fragen rund um das Thema Stromerzeugung und -verteilung erhalten die Besucher im Energie-Museum Berlin. Das Museum selbst ist ein Zeugnis der facettenreichen Geschichte der öffentlichen Elektrizitätsversorgung der Stadt.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann die damals eigenständige Gemeinde Steglitz mit dem Bau von kommunalen Versorgungseinrichtungen. Ein Kraftwerk lieferte ab 1911 u.a. Strom für die Straßenbahn und eine Eisfabrik. Nach der Eingemeindung zu Groß-Berlin 1920 wurde das Kraftwerk von der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft (BEWAG) übernommen. Die Teilung der Stadt nach 1945 machte ab 1952 aus West-Berlin eine „Strominsel“. Am Standort Steglitz entstand die weltweit größte Batteriespeicheranlage. Nach dem Anschluss des West-Berliner Netzes ans westeuropäische Verbundnetz 1994 erhielt deren Gebäude ab 2001 eine neue Funktion als Energie-Museum. Mit profunder Fachkenntnis präsentieren die ehrenamtlichen Mitarbeiter spannende Geschichten zu über 5000 Objekten.
nur im Rahmen einer Führung und an Aktionstagen zugänglich
nach Vereinbarung | Anmeldung per E-Mail
Öffentliche Expressführung zu Highlights des Museum jeweils am letzten Sonnabend des Monats von 11:00 bis 12:00 Uhr | nächster Termin: 28. Oktober 2017
frei, Spende erbeten
Führungen für Schulklassen
eingeschränkt
Bus: 186, 283 (Haltestelle Teltowkanalstraße)
In der Fichtestraße behauptet ein Koloss seinen Platz. Äußerlich scheint der einzige erhaltene Steingasometer Berlins fast unverändert. Die Führung durch das Innere wird jedoch zu einer Reise durch 130 Jahre Stadtgeschichte.
Als Speicheranlage für das sogenannte Leuchtgas der Straßenlaternen wurde der Gasometer 1883/84 erbaut und war bis in die 1930er Jahre in Betrieb. Ende 1940 wurde er zu einem Großbunker ausgebaut. Mütter, die in kriegswichtiger Produktion beschäftigt waren, sollten mit ihren Kindern hier Zuflucht finden.
Nach dem Krieg bot der Bunker bis in die 1950er Jahre durchziehenden Flüchtlingen einen Schlafplatz, diente als Altenheim und Obdachlosenasyl. Anschließend wurde der Gasometer als Lager des West-Berliner Senates für einen Notvorrat an Konserven und Hygieneartikeln genutzt. Seit 2008 führt der Berliner Unterwelten e.V. durch den „Geschichtsspeicher“.
Fichtestraße 6 | 10967 Berlin
030/49 91 05-18
nur im Rahmen einer Führung zugänglich
Sa. u. So.: 12:00 und 14:00, Do. 16:00 und 18:00 | an Feiertagen ggf. abweichend
12€ | ermäßigt 10€ (im VVK zzgl. Gebühr)
Die öffentlichen Führungen sind nicht für Kinder unter 7 Jahren geeignet.
Kinderführungen auf Anfrage buchbar
nicht barrierefrei zugänglich
U-Bahn: U7 (Haltestelle Südstern)
Bus: M41 (Haltestelle Körtestraße)
Tickets im Vorverkauf, vor Ort ggf. nur Restkarten
Die Zeiten, in denen tausende Arbeiter durch die Fabriktore strömten und die „Bullenbahn“ schwer beladene Güterwagen durch die Wilhelminenhofstraße zog, sind lange vorbei. Über hundert Jahre industrielle Entwicklung und das abrupte Aus für die Großbetriebe nach 1990 haben Schöneweide geprägt und Spuren hinterlassen. Große Teile der Industrieanlagen wurden unter Denkmalschutz gestellt – doch das rettete sie nicht in jedem Fall vor dem Abriss.
Eine Gruppe von „Kümmerern“ aus Nachbarn, Denkmalschützern und lokalen Unternehmen gründete 2009 den Industriesalon Schöneweide. Eine ehemalige Produktionshalle dient als Museum, Infopoint und Ausgangspunkt von Führungen für die Erkundung des Quartiers. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, für einen sensiblen und nachhaltigen Umgang mit dem
bedeutenden industriellen Erbe zu werben und den Standort damit langfristig zu stärken.
Reinbeckstraße 9 | 12459 Berlin
030/53 00 70 42
Dienstag bis Sonntag: 14:00 - 18:00 Uhr
Fr. 14:00 und So. 12:00 | Bitte Website beachten (Anmeldung erbeten)!
Spende erbeten | Führungen kostenpflichtig
Schul- und Ferienprogramme, Geburtstage, Rallyes
eingeschränkt
Tram 27, 60, 67 (Haltestelle Firlstraße) M17, 21, 27, 37 (Haltestelle Wilhelminenhofstr. / Edisonstr.)
Englischsprachige Führungen, Radtouren und Stadtrallyes
auf Anfrage
Zwischen Gewerbebauten und Hauptverkehrsstraße ist der Landschaftspark Herzberge eine Oase in der Großstadt. Mitten darin stehen die roten Backsteinbauten des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge. Das Kesselhaus, in dem und 100 Jahre lang die notwendige Wärme – und anfangs auch der Strom – produziert wurde, lädt als technisches Denkmal, Museum und Veranstaltungsort zum Besuch ein. Der rasante Bevölkerungsanstieg sowie neue medizinische Erkenntnisse hatten Ende des 19. Jahrhunderts zu einem regelrechten Krankenhaus-Boom in Berlin und den Umlandgemeinden geführt. 1893 wurde das Krankenhaus als „Irren-Anstalt Herzberge“ der Stadt Berlin zu Lichtenberg eröffnet.
Das Museum gibt Einblick in die Krankenhausgeschichte und stellt den Architekten Hermann Blankenstein vor. Highlight der Technikausstellung sind die erhaltenen Heizkessel aus drei Generationen (1892, 1938, 1960), mit denen für den nötigen Dampf gesorgt wurde.
Herzbergstraße 79 | 10365 Berlin
030/54 72 24 24
Dienstag: 14.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 18.00 Uhr
an Feiertagen geschlossen
mit Anmeldung
2€ | Ermäßigungen
eingeschränkt
Tram: M8, 37 (Haltestelle Evangelisches
Krankenhaus KEH), 21 (Haltestelle Herzbergstraße/Siegfriedstraße)
Bus: 256 (Haltestelle Herzbergstraße/Siegfriedstraße)